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Es gibt sie noch, die großen Abenteuer. Und Dennis Gastmann hat sie erlebt. Er ging nach Canossa – zu Fuß über die Alpen. Er reiste auf eine einsame Insel in der Südsee und begegnete den Urenkeln der Meuterer von der Bounty. Er tauchte mit Haien, tanzte in einer Stierkampfarena mit dem Tod und sauste mit Rolf Sachs, dem ältesten Sohn von Gunter Sachs, über die legendäre Bobbahn von St. Moritz. Der Gonzo-Journalist traf Heilige und Hexer, Asketen und Oligarchen, interviewte den Ku-Klux-Klan, landete in den Fängen des russischen Geheimdienstes und fuhr auf einem »Beschneidungszug« durch Istanbul. Die Zeitschrift V.i.S.d.P. nannte Gastmann den »Peter Scholl-Latour der Generation Twitter«.
Dennis Gastmann, geboren 1978, hat über hundert Länder auf allen Kontinenten bereist – als Schriftsteller und »Guerilla-Korrespondent« der ARD-Auslandsmagazine. Er studierte Politik und Journalistik in Hamburg, volontierte im Norddeutschen Rundfunk und erfand seinen eigenen Traumberuf: »Weltreporter«. Gastmann arbeitete für die Sendungen »extra 3«, »ZAPP« und »Panorama« und war Autor, Gesicht und Stimme der interaktiven Fernsehserie sowie des gleichnamigen Buches »Mit 80.000 Fragen um die Welt«. Charmant und hintersinnig versuchte er, die letzten Rätsel der Menschheit zu lösen. »Wie schön ist Panama?«, »Wie voll sind tausend Russen?« und »Ist Cuba libre?«. Dafür wurde er mit dem Axel-Springer-Preis ausgezeichnet und mehrfach für den Grimme-Preis nominiert.
Seine Abenteuer hat Gastmann in vielen Büchern festgehalten. Nach »Mit 80.000 Fragen um die Welt« (2011), wagte er sich literarisch an den »Gang nach Canossa« (2012) – wanderte dafür von Deutschland über die Alpen bis nach Italien. »Dennis Gastmann ist ein außergewöhnlicher Reporter, der uns nicht als Wissender, sondern als Fragender durch die Welt führt. Mit großen Augen schaut er sich alles an, fragt nach, probiert aus – und staunt«, stellt die Frankfurter Allgemeine Zeitung den Reporter vor. Mit »Dalee« hat Gastmann 2023 seinen ersten Roman veröffentlicht, in dem er seine Figuren auf den Andamaneninseln auf Elefanten schwimmen lässt und eine Geschichte von lebenslanger Freundschaft erzählt.
2016 erschien Gastmanns »Atlas der unentdeckten Länder«, eine Entdeckungsreise zu schwer erreichbaren und fast vergessenen Orten der Erde. »Gastmann ist ein wundervoller Reiseautor mit einem Gespür für skurrile Situationen und der Begabung für schillernde Menschenporträts«, lobt der FOCUS. In seinem aktuellen Buch »Der vorletzte Samurai« (2018) erkundet er gemeinsam mit Frau Natsumi, der Nachfahrin einer alten Samurai-Familie, literarisch den japanischen Inselstaat. Ein Porträt eines Landes zwischen Anarchie und Ordnung, Besessenheit und Zen – und ein sehr persönliches Abenteuer.
Für großes Aufsehen sorgte sein literarischer Reichtumsbericht »Geschlossene Gesellschaft« (2014). Eine Expedition in die Hautevolee von Marbella nach Monaco, von Cannes nach Sylt, von London nach Katar. Welche Rolle spielt Geld, wenn Geld keine Rolle spielt? Was macht Reichtum mit dem Kopf und mit dem Herzen? Und wie sind sie wirklich, die Millionäre und Milliardäre, die sich das Gold und Geld der Welt teilen? »Dennis Gastmann geht nah ran. Er passt sich an, kolportiert Familienlegenden und Finanzpresse, klatscht ab, beobachtet und fragt. Wie Dennis Gastmann schreibt – alte Schule. Was er schreibt – großes Kino«, urteilt Deutschlandfunk Kultur.
Gastmann doziert seit Jahren an der ARD.ZDF medienakademie, an der Akademie für Publizistik in Hamburg und der electronic media school in Babelsberg. Er ist Kolumnist für das Reisemagazin MERIAN und stolzer Träger des Adelstitels »Letzter Kaiser von Ladonien«, der vom schwedischen Künstler Lars Vilks im Rahmen eines Kunstprojekts vergeben wird.
Dennis Gastmann lebt in Hamburg und arbeitet in der ganzen Welt.