Peter
Prange

Schriftsteller / Kulturphilosoph

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Biographie

Peter Prange ist einer der renommiertesten Erzähler deutscher und europäischer Geschichte. In seinen opulent angelegten Zeitpanoramen spiegeln sich die Errungenschaften, Irrungen und Wirrungen europäischer Kulturgeschichte. Seine Bücher sind in 24 Sprachen übersetzt und haben eine internationale Gesamtauflage von weit über drei Millionen Exemplaren. Sein Sachbuch »Werte: Von Plato bis Pop – Alles, was uns verbindet« (2006) diente Angela Merkel 2007 vor dem Europaparlament als Argumentationsgrundlage ihrer Europavision und war im gleichen Jahr für den European Book Prize nominiert.

Prange, 1955 im sauerländischen Altena geboren, studierte Romanistik, Germanistik und Philosophie in Göttingen, Perugia, Paris und Tübingen. Er promovierte mit einer Arbeit zur Philosophie und Sittengeschichte der Aufklärung. Nach Stationen als Unternehmensberater und Sachbuchautor gelang Prange 1999 mit der deutsch-deutschen Familiensaga »Das Bernstein-Amulett« der literarische Durchbruch. Für seine Arbeit benötige der Schriftsteller Menschenkenntnis genauso wie Sachkenntnis – das erkannte der »Star des historischen Romans« (Welt am Sonntag) schon als Heranwachsender im Bettengeschäft seiner Eltern: »Wenn man Verkaufsgespräche im Schlafzimmer führt, lernt man Menschen unglaublich schnell kennen, mit all ihren Vorlieben und Macken. Diesen privaten und oft auch intimen Geschichten lauschte ich mit glühenden Wangen.«

Zum Schriftsteller habe ihn dann der 19. August 1989 gemacht, sagt Prange, als er im Fernsehen DDR-Bürger in Ungarn über die Grenze in die Freiheit drängen sah. In diesem Augenblick habe die Idee zu seinem Roman Gestalt angenommen. »Das Bernstein-Amulett« wurde als Zweiteiler für die ARD verfilmt und sollte der Auftakt zu einer Reihe großer literarischer Erfolge werden. Zwischen 2002 und 2016 erschienen die historischen Romane seiner Weltenbauer-Dekalogie, in denen er europäische Geistesgeschichte in epochemachenden Ereignissen erzählt. Später folgte »Eine Familie in Deutschland« (2018/19) – ein zweiteiliger Roman über die »Verführbarkeit des Menschen in politisch prekären Zeiten« mit einem Thema, »das heute, in Zeiten verglühender Gewissheiten und wiederkehrender Populisten große Aktualität besitzt«, wie das BÜCHERmagazin schrieb. Anhand der Familie Ising aus der Autostadt Wolfsburg zeichnet Prange exemplarisch die deutsche Jahrhundert-Tragödie zwischen 1933 und 1945 nach. »Große Geschichten sind immer dreierlei zugleich: gute Unterhaltung, Begegnungen mit fremden Lebenswelten, sinnbildhafte Schicksalshieroglyphen. Nur in dieser Kombination wächst eine große Geschichte über die bloße Wiedergabe von Historie und die Produktion von Abbildern hinaus. Große Geschichten stiften Sinnbilder; von Menschen, die an die Grenzen des Menschenmöglichen gehen und um zu erkunden, was Menschsein heißt und heißen kann«, beschreibt Prange seine Arbeit.

Stets aufs Neue gelingt es ihm geschichtliche Ereignisse anhand menschlicher Schicksale lebendig werden zu lassen und Fakten mit Emotionen zu verweben. »Es war immer meine größte Hoffnung im Leben, dass ich einmal eine Geschichte schreiben könnte, die in Altena, meiner Heimatstadt, spielt«, sagt Peter Prange. Mit dem Roman »Unsere wunderbaren Jahre« (2016), der die Geschichte der Bundesrepublik vom ersten bis zum letzten Tag der D-Mark erzählt, habe sich diese Möglichkeit ergeben. 2019 verfilmte die ARD das Buch in einem Dreiteiler, der ein Millionenpublikum begeisterte und in der Prange höchstpersönlich eine kleine Rolle übernahm. 2020 erschien die Vorgeschichte des historischen Stoffs: »Winter der Hoffnung« ist eine Momentaufnahme des Hungerwinters 1946. Gerade ist mit »Der Traumpalast« (2021 & 2022) sein neuestes Werk erschienen. In zwei Bänden widmet sich Prange den Roaring Twenties im Spiegel der Ufa-Traumfabrik.

Als Romanschriftsteller, Sachbuchautor und Intellektueller nimmt Peter Prange immer wieder den Wertekosmos der europäischen Geistesgeschichte in den Blick und plädiert leidenschaftlich dafür, trotz aktueller Krisen und Paradoxien die europäische Idee nicht zur Disposition zu stellen: »Europa ist der attraktivste Lebensraum der Welt, und Freizügigkeit ist seine Seele. Diese ist kein Luxus, den wir uns leisten können, weil es uns gut geht – vielmehr geht es uns gut, weil Freizügigkeit unser Zusammenleben bestimmt: politisch, gesellschaftlich, wirtschaftlich.«

Der überzeugte Europäer ist verheiratet und hat zwei Töchter. Er lebt in Tübingen, kehrt aber an Weihnachten und zu Schützenfesten regelmäßig ins heimatliche Sauerland zurück.

Vorträge

Alle Ordnung beruht auf Gesetzen. Doch woher kommen die Gesetze? Bilden Gesetze die Grundmauern unseres Zusammenlebens, so sind Werte der Mörtel, der sie zusammenhält.

Bei allen Mängeln, an denen Deutschland und Europa leiden – das europäische Projekt ist eine der größten Erfolgsgeschichten aller Zeiten. Es hat uns siebzig Jahre lang ein Leben in Frieden, Wohlstand und Freiheit ermöglicht. Weshalb es in unser aller Urinteresse ist, Europa immer wieder aufs Neue zu erfinden.

Die Kompetenz des Beraters ist seine Inkompetenz: Er kennt hundert Liebesspiele, aber kein einziges Mädchen. Und trotzdem kann er manchmal ganz nützlich sein. Bekenntnisse eines ehemaligen Unternehmensberaters.

Wie wir wurden, was wir sind: Mit der Währungsreform 1948 fing alles an. Jeder Bürger, jede Bürgerin bekam 40 Mark auf die Hand. Was haben sie mit diesem Geld gemacht? Und was das Geld mit ihnen? »Unsere wunderbaren Jahre« zeichnet ein halbes Dutzend beispielhafter Lebensschicksale nach. Ein Erlebnis-Vortrag und eine Hommage an eine Zeit, der wir (fast) alles verdanken.

Was für ein Mensch wäre aus mir geworden, wenn ich nicht das Glück gehabt hätte, mitten in die Wirtschaftswunderzeit hineingeboren zu werden, sondern in der Zeit des Nationalsozialismus hätte aufwachsen müssen? Dieser Frage spürt der Autor in seinem Roman »Eine Familie in Deutschland« (2019) nach. Ein Erlebnis-Vortrag mit selbstkritischer Reflexion epochenübergreifender Gefahren.

Ganz großes Kino – Die Roaring Twenties im Spiegel der Ufa-Traumfabrik oder die Frage: Wie war es möglich, dass das größte Freiheitsexperiment auf deutschem Boden, die Weimarerer Republik, in einer kollektiven Selbstentmündigung endete? In seinem Roman »Der Traumpalast« (2021) erkundet der Autor die Widersprüche einer Epoche, die vom Freiheitsrausch in die Selbstzerstörung führte. Erlebnis-Vortrag und Reflexion mit (leider) aktuellen Bezügen.

Vier Fragen, die alles entscheiden – im Roman wie in der Unternehmensentwicklung und vor allem in der eigenen Lebensführung: Wer ist der Held? Was ist sein Ziel? Welche Probleme stellen sich dem Helden in den Weg? Und wie geht er damit um? Hochspannung garantiert!

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